Wirbelsäulenbehandlung nach McKenzie

Wer ist McKenzie

Seit den 50er Jahren widmet sich der neuseeländisch Physiotherapeut Robin McKenzie der wirksamen Beahndlung von Wirbelsäulenbeschwerden. Er entwickelte eigene Untersuchungs- und Behandlungsmethoden, die ihn zum internationalen Fachmann auf diesem Gebiet werden ließen. Robin McKenzie ist Mitglied der New Zealand Manipulative Therapists Association und Mitherausgeber des Physical Therapy and Sport Medicine. 1983 erhielt McKenzie die Mitgliedschaft der International Society of Study of the Lumbar Spine. 1984 wurde er Mitglied der American Back Society und 1985 wurde ihm ein Ehrenstipendium der New Zealand Society of Physiotherapists verliehen. Das dänische Gesundheitsministerium empfahl 1999 die McKenzie-Methode sogr als bestes diagnostisches Konzept. Seit 2002 ist die McKenzie Therapie auch Bestandteil der Universitäten Ausbildung in Neuseeland (University of Otago).


Das McKenzie Konzept

Das McKenzie Konzept ist ein frühaktives, prophylaktisch-therapeutisches Konzept mit dem Ziel der Verhütung von Rezidiven und Verhinderung von Chronifizierung.

Patienten werden aktiv in den Therapieprozess einbezogen. Passive manuelle Techniken werden nicht als primäre Intervention eingesetzt. Mobilisationsmaßnahmen kommen erst dann zum Einsatz, wenn keine weitere Verbesserung in Schmerz und Funktion zu verzeichnen ist.

Eine Besonderheit sowohl bei der Untersuchung als auch bei der Therapie ist, dass der Patient wiederholte Bewegungen ausführt mit dem Ziel, den Schmerz zu reduzieren bzw. zu zentralisieren. Dieses Zentralisationsphänomen hat sowohl diagnostische und therapeutische als auch prognostische Bedeutung. Primär bestimmt das Schmerzverhalten bzw. die Funktionsherstellung die Therapierichtung. Studien, sowohl bei akuten als auch chronischen Patienten haben gezeigt, dass Patienten, deren Schmerzen durch bestimmte Bewegungen oder Haltungen von distal nach proximal wandern. d.h. sich zentralisieren, langfristig weniger Schmerzen, eine bessere Funktion und eine bessere Reintegration in den Aubeftsprozess haften.

(Long 1995, Werneke 1999, Werneke 2001)


Rückenschmerzen: Ein Rätsel des 20. Jahrhunderts

Trotz aller Bemühungen in der Rückentheraprie haben Rückenbeschwerden in den letzten 15 Jahren zugenommen (Waddell 1996). Nicht die Rückenprobleme an sich haben sich verändert, sondern unser Verständnis und unsere Vorgehensweise bezüglich Diagnose und Therapie. Warum werden in den USA einer von fünf Patienten, die sich beim Chirurgen vorstellen, operiert, dagegen in England nur drei von hundert Patienten?

Therapieansätze die ausschließlich auf der Basis von bildgebenden Verfahren beruhen, z B. Wirbelsäulenfusion auf der alleinigen Basis des Röntgenbildes Bandscheibn-OP auf der alleinigen Basis des Kernspinbildes, laufen Gefahr, dass ein falscher Therapieansatz gewählt wird. Boos (1995) zeigte, dass 76 % asymptomatischer Personen laut Kernspintomrographie eine Protrusion oder einen Prolaps haften. Jensen (1992) fand 7 % Stenosen und 7% Spondylolisthen ebenfalls bei asymptomanischen Patienten,

Zu recht fordert daher Richard Deyo, MD, dass bildgebende Untersuchungen immer mit der Klinik korreliert werden müssen und niemals isoliert betrachtet werden sollten.

Eine Untersuchung auf Grund der steigenden Physolherapiekosten in Kanada zeigte, dass ein geringer Prozentsatz chronischer Rückenpatienten (ca 7-8 die Mehrzahl der Behandlungskosten verursacht (ca. 75 Therapien müssen sich daher grundsätzlich zur Aufgabe machen, diese Chronifizierung zu verhüten.

» mehr Informationen zur Klassifizierung der 3 Syndrome finden Sie hier.


Welche Meinung vertreten Wissenschaftler und führende Ärzte zum McKenzie Konzept?

Es gibt keine Behandlungsmethode für Wirbelsäulenerkrankungen, die so viel wissenschaftliche Unterstützung bekommt, wie die McKenzie Methode; sowohl was die Reliabilität als auch Validität dieser Untersuchungsmethode betrifft. Der Kliniker erlangt durch diese Methode die Fähigkeit, in sehr rascher Zeit vorherzusagen, welchem Patienten durch konservative Therapie zu helfen ist und welchem Patienten nicht. Dies wird die Behandlungskosten für Rückenpatienlen in der Zukunft stark reduzieren."


Dr. Ron Donelson

Faculty member of the Depts. of Surgery and Community & Family Medicine at Dartmourm Medical School, Hanover, New Hampshire.

 „In der täglichen Praxis von Ärzten, die mit akuten bzw. chronischen Wirbelsäulenpatienten zu tun haben, ist insbesondere die Untersuchung nach dem McKenzie-Konzept äußerst hilfreich, zum Teil sogar unverzichtbar. Nur so kann schon bei der klinischen Untersuchung differentialdiagnostisch festgestellt werden, ob:

 1) Die Schmerzen discogenen Ursprungs sind

 2) Welcher primäre konservative Therapieansatz eingeschlagen werden sollte"


H.M. Beyer

Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin, Füssen und Stellv. Vorsitzender des Berufsverbandes der in Rehabilitation, Physikalische Medizin u. Prävention tätigen Ärzte


Das McKenzie Institut Deutschland

Das McKenzie Institut Deutschland ist eine Zweigstelle des McKenzie Instituts International. Das McKenzie Institut International ist eine Stiftung und besteht mittlerweile aus 25 Niederlassungen weltweit. Mitglieder des McKenzie Instituts International sind Physiotherapeuten, Chiropraktiker und Ärzte.

Das McKenzie Institut Deutschland wurde 1992 von Physiotherapeuten und einem Arzt gegründet. Zweck des Instituts ist die Förderung und Anwendung der McKenzie-Methode in der Diagnostik und Therapie von Erkrankungen am Bewegungsapparat. Die Gesellschaft erfüllt diesen Zweck insbesondere durch

 • Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen für Physiotherapeuten und Ärzte

 • Veranstaltung von Tagungen und Kongressen

 • Erstellung, Durchführung und finanzielle Unterstützung von Forschungsprogrammen.

Die Kursleitung wird ausschliefIlich von international anerkannten Instruktoren übernommen, Diese haben eine 6-jährige Ausbildung in der McKenzie Therapie erfahren, bevor sie als Instruktoren tätig werden durften.


Detailierte Informationen werden auf Anfrage zugesandt

Schreiben Sie an:
MeKenzie Institut Deutschland | St. Magnusstr. 2 | 87672 Roßhaupten

E-Mail: mckinst-germany@t-online.de | Internet wm.mckenzie.de

Quelle: Zeitschrift Aktive Rehasysteme Sportgeräte Katalog 2004


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